Statistik: Leichter Rückgang bei irakischen Asylanträgen

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Im März 2008 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 1.545 Asylerstanträge gestellt. Die Zahl der Asylbewerber sank im Vergleich zum Vormonat um 273 Personen (-15,0 Prozent), stieg aber gegenüber dem Vorjahresmonat März 2007 geringfügig um 77 Personen (5,3 Prozent) an.

Die Zahl der Asylerstanträge irakischer Staatsangehöriger ist gegenüber dem Vormonat von 523 auf 479 gesunken. Die Zahl der irakischen Asylfolgeanträge ging gegenüber dem Vormonat von 178 auf 155 zurück.

Von Januar bis März 2008 ist die Anzahl der Asylanträge im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 1.337 (29,5 Prozent) gestiegen, was ausschließlich dem erhöhten Anteil irakischer Asylbewerber zuzuschreiben ist.

Die Zahlen im Einzelnen:

I. Aktueller Monat

Beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge haben im März 2008 1.545 Personen (Vormonat 1.818 Personen) Asyl beantragt.

Damit ist die Zahl der Asylbewerber gegenüber dem Vormonat um 273 (-15,0 Prozent) gesunken. Gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr (März 2007: 1.468 Personen) hat sich die Zahl der Asylbewerber im März 2008 um 77 (5,3 Prozent) erhöht.

Hauptherkunftsländer im März 2008 waren:

Zum Vergleich:  Herkunftland Januar Februar März
1. Irak 959 523 479
2. Serbien 174 160 145
3. Türkei 123 140 132
4. Vietnam 105 104 71
5. Syrien 68 71 55
6. Russische Föderation 101 74 50
7. Libanon 84 61 43
8. Iran 76 62 41
9. Sri Lanka 35 36 39
10. Aserbaidschan 30 20 36

Im März 2008 wurden neben den 1.545 Erstanträgen 487 Folgeanträge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gestellt.

Im März 2008 hat das Bundesamt über die Anträge von 1.836 Personen (Vormonat: 2.048) entschieden.

Als Asylberechtigte anerkannt wurden 27 Personen (1,5 Prozent). Flüchtlingsschutz nach § 3 des Asylverfahrensgesetzes i.V.m. § 60 Abs. 1 des Aufenthaltsgesetzes erhielten 660 Personen (36,0 Prozent). Abgelehnt wurden die Anträge von 557 Personen (30,3 Prozent). Anderweitig erledigt (z.B. durch Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 551 Personen (30,0 Prozent). Bei 41 Personen (2,2 Prozent) hat das Bundesamt im März 2008 Abschiebungsverbote im Sinne von § 60 Abs. 2, 3, 5 und 7 des Aufenthaltsgesetzes festgestellt.

II.Laufendes Jahr

Für den Zeitraum Januar bis März 2008 ergeben sich folgende Zahlen:

In der Zeit von Januar bis März 2008 haben insgesamt 5.866 Personen in Deutschland Asyl beantragt. Gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr (4.529 Personen) bedeutet dies eine Erhöhung um 1.337 Personen
(29,5 Prozent).

Die Hauptherkunftsländer in der Zeit von Januar bis März 2008 :

Herkunftsland Personen
1. Irak 1.995
2. Serbien 501
3. Türkei 411
4. Vietnam 281
5. Russische Föderation 225
6. Syrien 198
7. Libanon 187
8. Iran 180
9. Afghanistan 121
10. Sri Lanka 109

Im Zeitraum von Januar bis März 2008 wurden neben den 5.866 Erstanträgen 1.803 Folgeanträge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gestellt.

Im Zeitraum von Januar bis März 2008 hat das Bundesamt 6.009 Entscheidungen (Vorjahr: 7.288) getroffen. 59 Personen (1,0 Prozent) wurden als Asylberechtigte anerkannt. 1.917 Personen (31,9 Prozent) erhielten Flüchtlingsschutz nach § 3 des Asylverfahrensgesetzes i.V.m. § 60 Abs. 1 des Aufenthaltsgesetzes. 2.102 Asylanträge (35,0 Prozent) wurden abgelehnt. 1.811 Anträge (30,1 Prozent) wurden anderweitig erledigt. Bei 120 Personen (2,0 Prozent) hat das Bundesamt in der Zeit von Januar bis März 2008 Abschiebungsverbote im Sinne von § 60 Abs. 2, 3, 5 und 7 des Aufenthaltsgesetzes festgestellt.

Die Zahl der Personen, über deren Anträge noch nicht entschieden wurde, betrug Ende März 2008 12.804, darunter 9.362 Erstanträge und 3.442 Folgeanträge (Vormonat: 12.524 anhängige Verfahren, davon 9.110 Erst- und 3.414 Folgeanträge).

Quelle: BMI

Link zum BAMF

http://www.bamf.de/cln_011/nn_442016/sid_536DF0D5578EF65FFFB4EF597501CAA1/nsc_true/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/DasBAMF/2008/080408-pressemitteilung-bmi.html?__nnn=true