1.947 Asylbewerber im Oktober 2008

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Im Oktober 2008 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 1.947 Asylerstanträge gestellt. Die Zahl der Asylbewerber ist im Vergleich zum Vormonat um 18 Personen (-0,9 Prozent) gesunken und gegenüber dem Vorjahresmonat Oktober 2007 um 25 Personen (1,3 Prozent) leicht gestiegen. Die Zahl der Asylerstanträge irakischer Staatsangehöriger hat sich gegenüber dem Vormonat (615) nicht verändert.

Von Januar bis Oktober 2008 ist die Zahl der Asylanträge im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres aufgrund des erhöhten Anteils irakischer Asylbewerber um 2.763 (17,4 Prozent) gestiegen. Insgesamt 555 Asylbewerbern (34,8 Prozent) wurde im Oktober 2008 die Rechtsstellung eines Flüchtlings im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention zuerkannt.

I. Aktueller Monat
Hauptherkunftsländer im Oktober 2008 waren:
1. Irak 615
2. Türkei 109
3. Vietnam 95
4. Iran 89
5. Syrien 85
6. Afghanistan 81
7. Kosovo 77
8. Russische Föderation 52
9. Nigeria 48
10. Algerien 41

Neben den 1.947 Erstanträgen wurden im Oktober 2008 425 Folgeanträge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gestellt.

Im Oktober 2008 hat das Bundesamt über die Anträge von 1.597 Personen (Vormonat: 1.743) entschieden. Insgesamt 555 Personen (34,8 Prozent) wurde die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach dem Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge vom 28. Juli 1951 (Genfer Flüchtlingskonvention) zuerkannt. Darunter waren 17 Personen (1,1 Prozent), die als Asylberechtigte nach Art. 16a des Grundgesetzes anerkannt wurden, sowie 538 Personen (33,7 Prozent), die Flüchtlingsschutz nach § 3 des Asylverfahrensgesetzes i. V. m. § 60 Abs. 1 des Aufenthaltsgesetzes erhielten.

Darüber hinaus hat das Bundesamt im Oktober 2008 bei 36 Personen (2,3 Prozent) Abschiebungsverbote gemäß § 60 Abs. 2, 3, 5 und 7 des Aufenthaltsgesetzes (sog. subsidiärer Schutz) festgestellt, z. B. weil im Herkunftsland die Todesstrafe, die Folter oder andere unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder eine erhebliche Gefahr für Leib, Leben oder persönliche Freiheit konkret droht.

Abgelehnt wurden die Anträge von 507 Personen (31,7 Prozent). Anderweitig erledigt (z.B. durch Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 499 Personen (31,2 Prozent).

II. Laufendes Jahr
Für den Zeitraum Januar bis Oktober 2008 ergeben sich folgende Zahlen: In der Zeit von Januar bis Oktober 2008 haben insgesamt 18.626 Personen in Deutschland Asyl beantragt. Gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr (15.863 Personen) bedeutet dies eine Erhöhung um 2.763 Personen (17,4 Prozent).

Die Hauptherkunftsländer in der Zeit von Januar bis Oktober 2008:
1. Irak 5.898
2. Türkei 1.190
3. Vietnam 878
4. Kosovo* 709
5. Syrien 689
6. Serbien 683
7. Russische Föderation 673
8. Iran 636
9. Afghanistan 485
10. Nigeria 467

Neben den 18.626 Erstanträgen wurden insgesamt 5.170 Folgeanträge gestellt.

Im Zeitraum von Januar bis Oktober 2008 hat das Bundesamt 17.341 Entscheidungen (Vorjahr: 23.747) getroffen. Insgesamt 6.030 Personen (34,8 Prozent) wurde die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach dem Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge vom 28. Juli 1951 (Genfer Flüchtlingskonvention) zuerkannt. Darunter waren 207 Personen (1,2 Prozent), die als Asylberechtigte nach Art. 16a des Grundgesetzes anerkannt wurden, sowie 5.823 Personen (33,6 Prozent), die Flüchtlingsschutz nach § 3 des Asylverfahrensgesetzes i. V. m. § 60 Abs. 1 des Aufenthaltsgesetzes erhielten.

Darüber hinaus hat das Bundesamt von Januar bis Oktober 2008 bei 444 Personen (2,5 Prozent) Abschiebungsverbote gemäß § 60 Abs. 2, 3, 5 und 7 des Aufenthaltsgesetzes (sogenannter subsidiärer Schutz) festgestellt.

Abgelehnt wurden die Anträge von 5.615 Personen (32,4 Prozent). Anderweitig erledigt (z.B. durch Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 5.252 Personen (30,3 Prozent).

Die Zahl der Personen, über deren Anträge noch nicht entschieden wurde, betrug Ende Oktober 2008 17.544, darunter 13.441 Erstanträge und 4.103 Folgeanträge (Vormonat: 16.622 anhängige Verfahren, davon 12.651 Erst- und 3.971 Folgeanträge).

Quelle: BMI