Im März 2009 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 1.995 Asylerstanträge gestellt. Die Zahl der Asylbewerber ist im Vergleich zum Vormonat um 59 Personen (3,1 Prozent) und gegenüber dem Vorjahresmonat März 2008 um 450 Personen (29,1 Prozent) gestiegen.
Von Januar bis März 2009 lag die Zahl der Asylanträge im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 612 Personen (10,4 Prozent) höher.
Die Zahlen der Asylbewerber aus den beiden derzeit stärksten Herkunftsländern Irak und Afghanistan sind zwar im März jeweils leicht gesunken, befinden sich aber mit einem Anteil von 23,9 Prozent (Irak) bzw. 8,0 Prozent (Afghanistan) von allen Asylbewerbern im März 2009 weiterhin auf einem relativ hohen Niveau.
Neben den 1.995 Personen, die im März 2009 erstmals Asyl beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge beantragt haben (Erstanträge), wurden 518 erneute Asylanträge nach Rücknahme oder Ablehnung eines früheren Asylantrags gestellt (Folgeanträge).
Im März 2009 hat das Bundesamt über die Anträge von 2.651 Personen (Vormonat: 2.261) entschieden.
Insgesamt 761 Personen (28,7 Prozent) wurde die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach dem Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge vom 28. Juli 1951 (Genfer Flüchtlingskonvention) zuerkannt. Darunter waren 38 Personen (1,4 Prozent), die als Asylberechtigte nach Art. 16a des Grundgesetzes anerkannt wurden, sowie 723 Personen (27,3 Prozent), die Flüchtlingsschutz nach § 3 des Asylverfahrensgesetzes i.V.m. § 60 Abs. 1 des Aufenthaltsgesetzes erhielten.
Darüber hinaus hat das Bundesamt im März 2009 bei 121 Personen (4,6 Prozent) Abschiebungsverbote gemäß § 60 Abs. 2, 3, 5 und 7 des Aufenthaltsgesetzes (sogenannter subsidiärer Schutz) festgestellt, z.B. weil im Herkunftsland die Todesstrafe, die Folter oder andere unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Bestrafung oder eine erhebliche Gefahr für Leib, Leben oder persönliche Freiheit konkret droht.
Abgelehnt wurden die Anträge von 1.095 Personen (41,3 Prozent). Anderweitig erledigt (z.B. durch Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 674 Personen (25,4 Prozent).
Quelle: BAMF-Newsletter Nr. 04/2009