Somalia: Islamisten ziehen sich aus Mogadischu zurück

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Die islamistischen Milizen in Somalia haben die Hauptstadt Mogadischu aufgegeben. Der Rat der islamischen Gerichte habe seine Kämpfer aus der Stadt zurückgezogen, sagte der Chef des Gremiums, Scheich Scharif Scheich Ahmed, im arabischen Nachrichtensender El Dschasira. "Der Islamische Rat hat keine Truppen mehr (in Mogadischu)".
"Wir haben die Stadt nicht dem Chaos überlassen. Wir haben sie verlassen, um ein heftiges Bombardement durch die äthiopischen Streitkräfte abzuwenden", fuhr Scheich Ahmed fort. Er warf der mit der somalischen Übergangsregierung verbündeten äthiopischen Armee vor, "Völkermord am somalischen Volk" zu begehen.
Reporter der Nachrichtenagentur AFP hatten kurz vor Ausstrahlung der Erklärung des Islamistenführers von Maschinengewehr-Feuer aus dem Viertel Sinaai im Norden Mogadischus berichtet. Anwohnern zufolge näherten sich Soldaten der Übergangsregierung und äthiopische Truppen aus nördlicher und nordöstlicher Richtung der Hauptstadt.