UNHCR: Halbjahreszahlen Asyl, Asylstatistik, Asylbewerber, Asylzahlen fallen weiter in 36 Staaten

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GENF - Am 6. September stellte der UNHCR die Asylzahlen für die erste Jahreshälfte 2005 vor. Der seit 2002 anhaltende Abwärtstrend hat sich dabei auch im vergangenen halben Jahr bestätigt.
Bezogen auf den Vorjahreszeitraum ist die Zahl der Asylanträge in 36 Industriestaaten insgesamt um 18 Prozent gefallen. Im Vergleich mit dem Jahr 2003 liegt sogar ein Rückgang um 35 Prozent vor. Damit kündigt sich an, dass die Zahlen für 2005 sogar noch unter den seit 16 Jahren niedrigsten Stand des letzten Jahres sinken werden.
Der UNHCR äußerte seine Bedenken, dass die stetig fallenden Zahlen die erheblichen Schwierigkeiten widerspiegeln, denen Flüchtlinge durch Asylverfahren, restriktive Asylgesetzgebung und schärfere Grenzkontrollen ausgesetzt sind.
In den Staaten der EU-24 ist ein Rückgang um 17 Prozent zu verzeichnen; innerhalb der gesamten EU sogar um 30 Prozent, nachdem die durchschnittliche Bewerberzahl in den zehn neuen Mitgliedsstaaten um 34 Prozent gefallen ist. In absoluten Zahlen beantragten während der ersten sechs Monate 2005 112.200 Menschen in der EU-14 Asyl.
Frankreich ist im ersten Halbjahr 2005 mit 27.400 Asylanträgen das größte Antragsland, gefolgt von den USA (25.400 Anträge), Großbritannien (15.500 Anträge) und Deutschland, wo 13.300 Menschen Asyl beantragt haben. Die Antragszahlen in Deutschland sind bezogen auf den Vergleichszeitraum vor einem Jahr um 29 Prozent gesunken.
Der drastischste Rückgang ist in der Slowkei zu beobachten; dort fielen die Anträge um 78 Prozent. Griechenland hatte hingegen einen Zuwachs um 101 Prozent auf 5.500 Asylbewerber zu verzeichnen.
Die Hauptherkunftsländer waren Serbien und Montenegro (einschließlich Kosovo) mit insgesamt 10.800 Bewerbern, China und Russland (inclusive Tschetschenien) mit je 9.400 Flüchtlingen und der Türkei, aus der 7.100 Menschen Asyl beantragt hatten.
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