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Integrationsgipfel - Böhmer erntet in der türkischen Presse Spott für Pflicht der Erlernung der Nationalhymne und des Schwurs auf die Verfassung bei Einbürgerungen

Der gestern stattfindende Integrationsgipfel dominiert erneut die Berichterstattung der in Deutschland erscheinenden türkischen Zeitungen. In einem deutlich ironischen Tonfall macht die SABAH dabei auf die neusten Aussagen der Integrationsbeauftragten Maria Böhmer aufmerksam, die mit ihrer Forderung der Pflicht der Erlernung der Nationalhymne und des Schwurs auf die Verfassung bei Einbürgerungen von der Zeitung nur Spott erntet.

Ablehnung des lokalen Wahlrechts für Migranten während Integrationsgipfel

Auch mit ihrer erneuten Ablehnung des lokalen Wahlrechts für Migranten habe sie gezeigt, wie ernst sie es mit der Integration meine, so die Zeitung. Währenddessen geben sich die übrigen Zeitungen heute etwas weniger aufgeregt und erhoffen sich trotz eigener Probleme mit dem Gipfel eine historische Chance für die Integrationspolitik.


Türkisches Ultimatum an den Integrationsgipfel

Von einem 20-Punkte-Ultimatum spricht die SABAH über ein Papier, das gestern in Köln während des Gegengipfels zahlreicher türkischer Organisationen verabschiedet wurde, die nicht zum Integrationsgipfel geladen waren. Während die Mehrzahl der 20 Punkte bekannte Forderungen darstellen, wie doppelte Staatsbürgerschaft, gleiche Rechte und regionales Wahlrecht, werden auch neuere Forderungen auf dem Papier geltend gemacht. So wird z.B. eine, der Migration Rechnung tragende, Stadtplanungspolitik gefordert, die einen großen Beitrag zum friedlichen Nebeneinander der verschiedenen Ethnien beitragen solle. Außerdem wird eine stärkere Transparenz in der Verteilung der Mittel für Integrationsprojekte gefordert, die auch zivilgesellschaftlichen Gruppierungen zu Gute kommen sollten. Die HÜRRIYET spricht im Zusammenhang mit dem Papier von einer "Bekanntmachung" und meldet zudem, dass das Papier auch heute auf dem Integrationsgipfel vorgestellt werden solle.

Quelle:
Deutsch-Türkische Medienagentur
Ali Yumuşak
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