Eine Untersuchung auf EU-Ebene zeigt, dass die Zahl der Asylanträge in der Gemeinschaft deutlich zurückgegangen sind.
Die Zahl der Asylanträge – 2006 waren es in allen 27 Mitgliedstaaten etwa 192000 – war in den letzten fünf Jahren in der EU rückläufig. Vergleicht man diesen Wert mit den über 670000 Anträgen im Jahr 1992 (Daten für die EU-15), so wird die starke Abnahme während dieses Zeitraums deutlich.
Folgende Entwicklungen waren 2006 ebenfalls bemerkenswert:
2006 wurden in der EU-27 um mehr als 15 % weniger Asylanträge als im Jahr zuvor gestellt. In nur fünf Jahren ist die Zahl der Anträge um mehr als die Hälfte gesunken.
Die Zahl der Anträge ging im Vorjahr in den meisten Mitgliedstaaten zurück,in Slowenien um fast 70 %, in Lettland um 60 % sowie in Zypern, Österreich und Frankreich um etwa 40 %.
Mehrere Länder meldeten einen Anstieg bei den Asylanträgen, so etwa Litauen (um 44 %), Schweden (um 38 %), Griechenland (um 35 %) und Ungarn (um knapp 32 %).
Im Vorjahr lag das Vereinigte Königreich mit fast 27 900 Anträgen vor Frankreich (26 300), Schweden (24 300) und Deutschland (21 000). In der EU-27 wurden im Vorjahr ca. 0,4 Anträge pro 1 000 Bürger gestellt (2005 waren es 0,5).
Mit fast 6 Anträgen pro 1 000 Bürger verzeichnete Zypern – noch vor Malta (3,1) und Schweden (2,7) – die höchste Zahl von Anträgen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung.
Die Hauptherkunftsländer der Menschen, die 2006 in der EU Asyl beantragten, waren der Irak, Russland, Serbien und Montenegro, Afghanistan und die Türkei.
Link zu der Statistik
http://epp.eurostat.ec.europa.eu/cache/ITY_OFFPUB/KS-SF-07-110/DE/KS-SF-07-110-DE.PDF