Eurostat veröffentlicht EU-Asylzahlen 2008

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Nach den von Eurostat veröffentlichten EU-Asylzahlen für das Jahr 2008 wurden in den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union fast 240.000 Asylbewerber registriert. Dies entspricht 480 Bewerbern pro Million EU-Bürger. Die häufigsten Herkunftsländer waren dabei: Irak (29.000 oder 12%), Russland (21.100 oder 9%), Somalia (14.300 oder 6%), Serbien (13.000 oder 6%) und Afghanistan (12.600 oder 5%).

Während Frankreich im Jahr 2008 die höchste Zahl von Asylbewerbern verzeichnete
(41.800 Bewerber), gefolgt vom Vereinigten Königreich (30.500), Deutschland (26.900), Schweden (24.900), Griechenland (19.900), Belgien (19.500) und den Niederlanden (15.300), waren die Zahlen gemessen an der Bevölkerung in Malta und Zypern am höchsten. Die Asylbewerberquote in Malta lag bei 6.350 Bewerbern pro Million Einwohner, in Zypern bei 4.370, Schweden 2.710, Griechenland 1.775, Österreich 1.530 und Belgien 1.495.

Der Eurostatbericht enthält auch die Zahlen der Asylanträge, die in erster Instanz in der EU 27 entschieden wurden. Dies waren insgesamt über 193.690 Anträge, von denen 141.730 abgelehnt wurden (73%), in 24.425 Fällen wurde ein Flüchtlingsstatus anerkannt (13%), 18.560 Asylbewerber erhielten subsidiären Schutz (10%) und 8.970 (5%) wurde eine Aufenthaltsgenehmigung aus humanitären Gründen zugesprochen. Innerhalb der Mitgliedstaaten gibt es nach wie vor noch erhebliche Unterschiede bei der Anerkennungsquote.

Quelle: Bundesamt EU-Ius-News 5/2009