Das Jahr 2006 ist von der EU zum Europäischen Jahr der Arbeitnehmermobilität ausgerufen worden
Die offizielle Eröffnung des Jahres wird am 20. und 21. Februar in Brüssel stattfinden. Aus diesem Anlass wird eine internationale Konferenz zum Thema "Die Mobilität der Arbeitnehmer: ein Recht, eine Wahl oder eine Möglichkeit? " organisiert werden, die verschiedene Aspekte der Arbeitnehmermobilität im Rahmen der Ziele von Lissabon untersuchen soll und zugleich richtungsweisend für die Debatten und Pilotaktionen des "Europäischen Jahres" werden kann. Die Konferenz sowie die Eröffnung des Europäischen Jahres wird von der offiziellen Vorstellung des neuen EURES-Internetportals begleitet werden, das in Zukunft allen EU-Bürgern direkten Zugang zu allen Stellenanzeigen der öffentlichen Dienste der Mitgliedsstaaten gewähren wird. Das Internetportal wird dann rund eine Million vakante Stellen präsentieren können.
Europäische Jahr der
Das Europäische Jahr der Mobilität der Arbeitnehmer fällt mit verschiedenen gesetzgeberischen und anderen Maßnahmen auf EU-Ebene zusammen. Es werden wichtige Beschlüsse zu Übergangsregelungen für die Freizügigkeit von Personen in der erweiterten EU und zur Nachbereitung des Aktionsplans Qualifikation und Mobilität erwartet. Im Jahr 2006 wird ein neues Internetportal für offene Stellen in ganz Europa eingerichtet. Darüber hinaus erwartet man Fortschritte in Bezug auf den Vorschlag für eine Richtlinie über die Verbesserung der Übertragbarkeit von Rentenansprüchen sowie die Einführung der europäischen Krankenversicherungskarte.
Arbeitsmarkt der EU
Der Arbeitsmarkt der EU ist in manchen Regionen und Wirtschaftszweigen von hohen Arbeitslosenzahlen, in anderen von einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften gekennzeichnet. Wenn die Europäische Union ihr Ziel, mehr und bessere Arbeitsplätze zu schaffen, erfüllen will, ist eine größere berufliche Mobilität unerlässlich. Beruflich mobile Arbeitnehmer kommen mit Veränderungen in der Regel besser zurecht als andere. Ein Arbeitsplatzwechsel kann dazu beitragen, neue Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben, dass man mit seiner Arbeit zufriedener ist und leichter wieder einen neuen Arbeitsplatz findet. Ortswechsel finden zwar seltener statt als Arbeitsplatzwechsel, werden aber im Zuge der Globalisierung an Häufigkeit zunehmen. Ein Umzug ins Ausland kann sowohl beruflich als auch privat sehr lohnenswerte Erfahrungen mit sich bringen. Allerdings ist er nicht ganz so einfach. Die erste Hürde besteht darin, dass sich der Arbeitsuchende auf dem fremden Arbeitsmarkt in der Regel nicht auskennt. Als Zweites werden die Qualifikationen und Erfahrungen des Arbeitsuchenden im ausgewählten Land möglicherweise gar nicht anerkannt, und es kann sein, dass seine Sprachkenntnisse nicht dem geforderten Niveau genügen. Auch die unvermeidlichen Verwaltungs-, Rechts- und privaten Kosten für einen Umzug ins Ausland können ein Hindernis darstellen. Deshalb lautet eine der dringendsten Fragen für die Europäische Union heute, wie der Abbau der verbliebenen rechtlichen, praktischen, und soziokulturellen Hürden gefördert werden kann.