Merkel und Erdogan - Zypern-Duell

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Der erste Tag des Staatsbesuchs Bundeskanzlerin Merkels in der Türkei war letzte Woche das Top-Thema in den türkischen Zeitungen. Dabei konzentrieren sich die Zeitungen auf das Thema Zypern und titeln wie folgt:

Die liberale MILLIYET meint: „Merkel macht Druck wegen Zypern. So „kompromisslos“ wie die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, die nach ihrem Amtsantritt zum ersten Mal die Türkei offiziell besucht, für die EU-Forderung nach einer faktischen Anerkennung Zyperns durch die Türkei eintritt, so unnachgiebig zeigte sich Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan in dieser Frage.

„Zypern-Duell“ nennt das konservative Massenblatt HÜRRIYET ihren Bericht und zeigt sich enttäuscht darüber, dass Merkel die Öffnung der türkischen Häfen für zyprische Flugzeuge und Schiffe als Vorbedingung des EU-Beitritts verteidigte.Beide Seiten wollten auch den kulturellen Dialog fortsetzen, um Integrationshindernisse abzubauen.

Liberal-islamische ZAMAN argumentiert ähnlich und macht ihre Ausgabe mit den Worten: „Wieder kein grünes Licht für Zypern.Merkel und Erdogan betonten übereinstimmend die guten Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern.“ auf.

Die national-islamische TÜRKIYE macht hingegen in deutlich schärferem Ton die Hälfte ihrer Titelseite mit den Worten: „Wir machen keine Zugeständnisse in Sachen Zypern“ auf und betont die Aussagen Erdogans, wonach ohne eine Aufhebung der Isolation des türkischen Teils Zyperns, kein Schritt in Richtung Öffnung der Häfen gemacht werde. Zur Errichtung einer türkischen Universität im Bundesland Niedersachsen sei ein Projekt gestartet worden. Das kam während des Fluges der Kanzlerin Merkel in die Türkei auf die Tagesordnung. Gleichzeitig erwäge auch Deutschland die Gründung einer Universität in der Türkei. Das Interesse daran sei hoch, sagte Merkel

Unterdessen meint das Massenblatt SABAH über ein weiteres Thema, Merkel habe die „Katze aus dem Sack gelassen“ und Pläne ihrer Partei präsentiert, wonach türkische Einwanderungswillige künftig noch in der Türkei den Beweis ihrer Deutschkenntnisse nachweisen müssten.

Quelle:
Deutsch-Türkische Medienagentur
Ali Yumu?ak
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