Die Bombenexplosion, bei der vorgestern Abend im Viertel Ulus in Ankara sechs Menschen starben, geht auf einen Selbstmordattentäter zurück. Die Behörden vermuten hinter dem Anschlag die PKK.. Den 28-jährigen Attentäter namens Güven Akkus, der sechs Menschen mit sich in den Tod gerissen und rund 100 verletzt hatte, habe man anhand von zwei Fingern identifizieren können. Er habe bereits zwei Jahre im Gefängnis gesessen. Unterdessen gelang es den Behörden laut eigenen Angaben, ein weiteres Attentat zu verhindern. Eine aus Syrien eingereiste 31-jährige Frau wurde mit elf Kilo Sprengstoff und zwei Handgranaten in der Stadt Adana verhaftet. Premier Recep Tayyip Erdogan sagte gestern, es gäbe Sorge, dass die PKK Anschläge in Städten und Touristengebieten plane. Die Polizei kündigte verschärfte Sicherheitsmaßnahmen an, um weitere Anschläge zu verhindern. (Cumhuriyet)
Die Katastrophe von vorgestern in Ankara war keine Überraschung. Man erwartete einen solchen Anschlag. Die PKK hatte bereits angekündigt, solche Anschläge auch in Grosstädten zu verüben und die Sicherheitskräfte bemühten sich um deren Verhinderung. In den letzten Monaten wurden zahlreiche PKK-Terroristen mit Sprengstoffen festgenommen. Leider ist es nicht möglich, alle Angriffe zu verhindern. Von nun an können immer wieder ähnliche Angriffe stattfinden.
Eine der Besonderheiten der Terrororganisationen ist dies: Man weiß nie wann, wo und in welchem Umfang ein Angriff verübt wird. Dadurch gelingt ihnen die Ausbreitung und Verallgemeinerung des Terrors, der „große Angst“ bedeutet. Das einzige, was man dagegen tun kann, ist, Ruhe zu bewahren. Wenn wir nicht Terrorisieren, so kann die Terrororganisation ihr Ziel nicht erreichen.
Als zweites sollte nicht die breite Masse für solche Angriffe verantwortlich gehalten werden. Es soll kein Hass zwischen den Völkern gesät werden können. Türken und Kurden lebten seit 1000 Jahren in Frieden zusammen. Das Ziel solcher krimineller Anschläge ist, diese Bruderschaft zu zerstören und die Völker gegeneinander zu stellen. Wenn die Terrororganisation dies erreicht, dann wird sie ihr Ziel auch erreicht haben. Wir sollten aber das Gegenteil von dem tun, was sie beabsichtigen, und Wege zum Ausbau und zur Vertiefung der Bruderschaft zwischen Kurden und Türken finden, der Terrororganisation zum Trotz! (Radikal)
Quelle:
Deutsch-Türkische Medienagentur
Ali Yumuşak
Kurfürstendamm 161
10709 Berlin
Tel: +49 (30) 892 4932
Fax:+49 (30) 890 40 788
http://www.europress.de/