Migrationsbericht 2008 veröffentlicht

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Das Bundeskabinett hat am 03.02.2010 den vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erarbeiteten Migrationsbericht 2008 verabschiedet. Der Bericht gibt einen Überblick über das Migrationsgeschehen in Deutschland und Europa. Neben einer detaillierten Darstellung der verschiedenen Migrationsarten, geht der Bericht auf die Abwanderung von Deutschen und Ausländern ein und informiert über die Struktur der ausländischen Bevölkerung sowie der Bevölkerung mit Migrationshintergrund.

Im Bereich der Arbeitsmigration hat der Trend zu einer verstärkten Zuwanderung von Fachkräften auch im Jahr 2008 angehalten. So ist beispielsweise die Zahl der IT-Fachkräften im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent angestiegen. Deutlich erhöht hat sich ebenfalls die Zahl der Bildungsausländer, die 2008 ein Studium in Deutschland begannen (58.350 Personen).

Beim Zuzug von Spätaussiedlern setzte sich der seit einigen Jahren zu beobachtende Rückgang fort. Im Jahr 2008 kamen lediglich 4.362 Spätaussiedler mit ihren Familienangehörigen nach Deutschland. Auch beim Familiennachzug lässt sich ein Rückgang um 6 Prozent auf 39.717 Personen beobachten. Dahingegen stieg die Zuwanderung von Asylbewerbern erstmals seit 2001 wieder an.

Neben einer Analyse der Daten zur ausländischen Bevölkerung, geht der Migrationsbericht auf die soziodemographische Struktur der in Deutschland lebenden Personen mit Migrationshintergrund ein. In Deutschland hat mittlerweile fast jeder fünfte Einwohner einen Migrationshintergrund (19 Prozent). Diese Daten bilden die Grundlage dafür, dass Integrationsverläufe von Migranten künftig besser nachgezeichnet werden können und der engen Verknüpfung von Migration und Integration Rechnung getragen werden kann.

In einem gesonderten Zusatzkapitel wird erstmals das Thema Migration und Entwicklung behandelt. Der Bericht unterstreicht, dass die innenpolitische Steuerung der Zuwanderung in der Zusammenarbeit mit der Entwicklungspolitik, aber auch durch die Kooperation mit den Herkunftsländern positive Auswirkungen von Migration verstärken kann.

Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

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