Koch setzt sich für Türkisch-Unterricht in Schulen ein

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Während am 13. Januar 2007 die türkische Gemeinde in Rastatt gegen das vom Stadtrat verhängte „Raum-Verbot“ für muttersprachlichen Unterricht demonstrieren wird, gibt es Rückendeckung vom hessischen Ministerpräsidenten für den Unterricht, wie ZAMAN als Aufmacher ihrer heutigen Ausgabe zufrieden informiert. Nach Darstellungen Kochs habe Deutschland die Pflicht muttersprachlichen Unterricht zu ermöglichen, da es an europäische Gesetzgebungen gebunden sei. Türkisch-Unterricht sollte ebenso wie Französisch und Englisch zum Normalfall werden, wobei er nicht verstehen könne, dass immer mehr Leute Chinesisch lernten und nicht Türkisch, obgleich die Türkei in naher Nachbarschaft einen großen Markt darstelle.

Aufruf zur Demonstration in türkischen Tageszeitungen

Einheitlich berichten am 12. Januar 2007 alle in Deutschland erscheinenden türkischen Zeitungen über die Demonstration gegen das „Raum-Verbot“ für Türkisch-Unterricht im baden-württembergischen Rastatt. „Alles für Türkisch“ titelt die MILLIYET und zitiert eine der Losungen der Demonstration: „Wenn du mit deinem Enkel Türkisch reden willst, beteilige dich mit deinem Kind an der Demonstration!“. Einen weiteren Slogan benutzt die HÜRRIYET as Titel ihres Berichts: „Ja zur Integration, nein zur Ausgrenzung!“: Die ZAMAN will ihre Leser mit dem Aufruf: „Nimm deine Fahne und beteilige dich an der Muttersprachs-Demonstartion“ zum demonstrieren animieren.

Die Demonstration am Samstag in Rastatt gegen das „Raum-Verbot“ für muttersprachlichen Unterricht wird in den Zeitungen als Erfolg gefeiert. Die Demonstration fand statt, weil der Rastatter Gemeinderat entschieden hatte, in den Schulen keine Räume mehr für den muttersprachlichen Unterricht ausländischer Schüler zur Verfügung zu stellen, da dieser, nach Ansicht des Bürgermeisters, Klaus-Eckhard Walter, die Bildung von Parallelgesellschaften förderte. Wie die national-islamische TÜRKIYE heute schreibt, sei auf der Demonstration einstimmig ausgesagt worden, dass versucht werde, den Kindern ihre Herkunft zu nehmen. Auch solle der Widerstand gegen den Beschluss bei den kommenden Wahlen quittiert werde. Währenddessen berichtet HÜRRIYET, dass sich der türkische Erziehungsminister Hüseyin Celik im April zu Gesprächen mit seinen bundesdeutschen Landeskollegen einfinden werde, um den Vorfall zu diskutieren.

Deutsch-Türkische Medienagentur
Ali Yumuşak
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