Im Januar 2008 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2.397 Asylerstanträge gestellt. Die Zahl der Asylbewerber stieg im Vergleich zum Vormonat um 1.132 Personen (89,5 Prozent) und gegenüber dem Vorjahresmonat Januar 2007 um 734 Personen (44,1 Prozent).
Der Anstieg ist im Wesentlichen durch eine Zunahme der Asylbewerber aus dem Irak zu erklären. So hat sich die Zahl der Asylerstanträge irakischer Staatsangehöriger gegenüber dem Vormonat von 407 auf 959 erhöht und damit mehr als verdoppelt. Auch die Zahl der irakischen Asylfolgeanträge stieg gegenüber dem Vormonat von 147 auf 255 an. Die irakischen Asylantragsteller gehören überwiegend religiösen Minderheiten (vor allem Yeziden und Christen) an.
Die Zahlen im Einzelnen: Beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge haben im Januar 2008 2.397 Personen (Vormonat 1.265 Personen) Asyl beantragt.
Hauptherkunftsländer im Januar 2008 waren:
Nr. Land November Dezember Januar
1. Irak 591 407 959
2. Serbien 169 98 174
3. Türkei 123 86 123
4. Vietnam 97 74 105
5. Russische Förderation 69 32 101
6. Libanon 51 32 84
7. Iran 70 33 76
8. Syrien 81 66 68
9. Afghanistan 42 22 44
10. Nigeria 28 24 42
Im Januar 2008 wurden neben den 2.397 Erstanträgen 659 Folgeanträge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gestellt.
Im Januar 2008 hat das Bundesamt über die Anträge von 2.146 Personen (Vormonat: 1.990) entschieden.
Als Asylberechtigte anerkannt wurden 18 Personen (0,8 Prozent). Flüchtlingsschutz nach § 3 des Asylverfahrensgesetzes i.V.m. § 60 Abs. 1 des Aufenthaltsgesetzes erhielten 611 Personen (28,5 Prozent). Abgelehnt wurden die Anträge von 836 Personen (38,9 Prozent). Anderweitig erledigt (z.B. durch Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 641 Personen (29,9 Prozent).
Bei 40 Personen (1,9 Prozent) hat das Bundesamt im Januar 2008 Abschiebungsverbote im Sinne von § 60 Abs. 2, 3, 5 und 7 des Aufenthaltsgesetzes festgestellt.
Die Zahl der Personen, über deren Anträge noch nicht entschieden wurde, betrug Ende Januar 2008 12.031, darunter 8.661 aufgrund von Erstanträgen und 3.370 durch Folgeanträge (Vormonat: 10.926 anhängige Verfahren, davon 7.716 Erst- und 3.210 Folgeanträge).