Die Frankfurter Buchmesse eröffnet heute am Nachmittag. Ehrengast Türkei schickt, angeführt von Nobelpreis-Träger Orhan Pamuk, etwa 300 Autoren nach Frankfurt. Die HÜRRIYET erscheint dazu heute mit einer 32-seitigen Sonderbeilage, die unterschiedlichen Veranstaltung während der Buchmesse thematisiert. Neben Grußworten namhafter Autoren sind auch deutsche wie türkische Politiker mit Grußbotschaften vertreten. Einen besonderen Augenmerk legt die Zeitung auf das Buch „Süper Freunde- Was Türken und Deutsche sich wirklich zu sagen haben“, das die BILD-Zeitung und HÜRRIYET gemeinsam veröffentlichen. Das Buch beschreibt das Verhältnis von Türken und Deutschen und wird von den beiden Chefredakteuren Kai Diekmann und Ertugrul Özkök herausgegeben.
Nahezu alle in Deutschland erscheinenden türkischen Zeitungen berichten über die Veröffentlichung des Erstlingswerks der türkischstämmigen Bundestagsabgeordneten Lale Akgün (SPD). Das Buch mit dem Titel „Tante Semra im Leberkäseland - Geschichten aus meiner deutsch-türkischen Familie“ sei gestern in Köln dem Publikum vorgestellt worden. Dies sei kein politisches Buch, sondern trage dem Umstand Rechnung, dass sie immer wieder über die türkische Kultur und die türkische Mentalität ausgefragt werde.Mit dem Buch wolle sie allen auf einmal antworten und nicht wie bisher, allen einzeln, so Akgün. Zudem wünsche sie sich, dass noch mehr türkische Bücher ins Deutsche übersetzt werden, so die MILLIYET.
Rund 20 türkische Schriftsteller wollen die Frankfurter Buchmesse boykottieren: Sie haben eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet – einige von ihnen sind die Autoren von Klassikern der modernen türkischen Literatur, alle sind überzeugte Kemalisten. Die Literaturkritikerin Füsun Akatli begründet den Boykott mit ihrer Abneigung gegen die fromm-konservative Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Erdogan. Diese Regierung könne die türkische Kultur und Literatur nicht vertreten. (Cumhuriyet)
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