Nachrichten Gesetzgebung Ausländerrecht

Die Welt zu Gast bei Freunden: Türkei darf nicht an der Fußball-WM 2006 in Detuschland teilnehmen - zu wenig Doppelpass?

Trauer und verletzter Nationalstolz befielin Deutschland lebende Türken und türkischstämmige Deutschen mit oder ohne doppelten Pass. Das Fußball-Nationalteam der Türkei scheiterte gestern in einem dramatischen Duell auf dem Weg zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland an der Schweiz. Übergriffe auf Zuschauer machten einen schlechten Eindruck.

Nachruf Prof. Dr. Günter Renner (24.4.1939 ? 19.08.2005)

Am 27. Oktober 2005 wollte Prof. Dr. Günter Renner an unserem Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück mit einem Vortrag zum Thema ?Das Zuwanderungsgesetz ? Ende des deutschen Ausländerrechts?? den Auftakt zu einer Vortragsreihe im Wintersemester geben, die sich mit Ausländerrecht und dem neuen Zuwanderungsgesetz beschäftigen sollte. Wir waren auf diesen kritischen Auftakt unserer Vortragsreihe sehr gespannt. Es hat nicht sollen sein: Abrupt wurde Günter Renner am 19. August 2005 aus einem engagierten und schaffensreichen Leben abberufen, in dessen Mittelpunkt zuletzt besonders der weite Themenbereich stand, der immer häufiger in seinem Sinne unter dem Oberbegriff ?Migrationsrecht? zusammengefaßt wird.

Sind Türken schon vor dem Beitritt der Türkei Unionsbürger?


Die in gewissen Zeitabständen wiederkehrenden bruchstückartigen öffentlichen Erörterungen des EU-Beitritts der Türkei, zuletzt im Hinblick auf die Anerkennung des neuen EU-Staats Zyperns durch die Türkei, lassen meist die historische Entwicklung des Beitrittsprozesses und den Rechtsstatus der in Europa lebenden türkischen Arbeitnehmer und ihrer Familien außer Acht. Das Assoziierungsabkommen der EWG und der Türkei wurde 1963 geschlossen, aus verschiedenen Gründen aber nicht eingehalten. Gleichwohl wurde mit der schrittweisen Herstellung der Freizügigkeit begonnen. Die maßgeblichen Regeln legte der Assoziationsrat im Jahre 1980 fest (Beschluss Nr. 1/80 ? ARB 1/80).

Zum Tode von Günter Renner +, Nachruf von Kay Hailbronner und Jürgen Haberland

Am 19. August 2005 wurde Günter Renner plötzlich im Alter von 66 Jahren und unerwartet aus seinem Leben gerissen, das von Arbeitsfreude und rastloser Tätigkeit geprägt war. Die Nachricht von seinem Tod hat alle erschüttert, die ihn kannten und die mit ihm - vielfach über Jahrzehnte - gut zusammengearbeitet haben.

Günter Renner war Schlesier. Er wurde am 25. April 1939 in dem kleinen niederschlesischen Ort Schmottseiffen im Kreis Löwenberg (Niederschlesien) als Sohn der Schumachermeisters Josef Renner und dessen Frau Franziska geboren. Schmottseiffen, das heute Plawna heißt, hatte damals rd. 1.800 Einwohner. Schon im Kindesalter wurde Günter Renner das Opfer von Krieg und Vertreibung. Er fand eine neue Heimat in Hessen und erlebte schon früh, was es bedeutet, sich in einer anfänglich fremden Umgebung zurechtfinden und behaupten zu müssen. Er besuchte die Melanchtonschule im Steinatal und legte 1959 sein Abitur an der Augustinerschule in Friedberg ab. Er leistete danach einen auf 18 Monate verlängerten Wehrdienst und studierte anschließend Rechtswissenschaften in Frankfurt und in Berlin.

Die deutschen Gesetzgeber und die deutsche Sprache


Die erneuten Diskussionen um Fortführung oder Rücknahme der Rechtschreibreform haben daran erinnert, dass die Mehrheit der Deutschen die Reform rundweg ablehnt. Unterzöge man sich einmal der Mühe, die Meinung derjenigen Mitmenschen zu ermitteln, die mehr oder weniger regelmäßig privat oder beruflich mehr als nur eine Urlaubskarte, einen SMS-Text oder eine Email schreiben, könnte man wohl einer noch breiteren Front von Gegnern der Reform samt ihren Veränderungen sicher sein. Von den berufsmäßigen Rechtschreibern in der Kultusministerkonferenz wird zur Verteidigung meist vorgebracht, man könne nicht ganzen Jahrgängen von Schülern die Rücknahme der Reform zumuten. Dazu kann man eigentlich nur fragen: Wer vertritt die Belange der überwiegenden Mehrheit von Deutschen, die ihre Schulausbildung bereits abgeschlossen haben? Für viele Bereiche des Sprachgebrauchs ergeben sich allerdings schon deswegen keine größeren Schwierigkeiten, weil es dort auf die genaue Schreibweise nicht ankommt. Wie aber steht es mit den Produkten der Bundes- und Ländergesetzgeber?

Seite 5 von 10