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Bundesregierung: Zuwanderungsrecht soll Mitte des Jahres verschärft werden

BERLIN ? Mehreren Organen der Printmedien sowie Fernsehanstalten liegen Hinweise darauf vor, dass die Bundesregierung beabsichtigt, die Regelungen über Einreise in die und Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland strenger zu gestalten. Wie das Bundesinnenministerium auf einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" (externer Link) hin nach Informationen des Online-Portals der Rheinischen Post (externer Link) bestätigte, plant sie unter anderem eine Erhöhung des Nachzugsalters von Ehegatten auf 21 Jahre. Die Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes, das zugleich der Umsetzung europarechtlicher Vorgaben dienen solle, sei für Juli 2006 geplant.

BERLIN. Das Zuwanderungsgesetz ist nun ein Jahr in Kraft. Dazu erklärt der Obmann im Innenausschuss und Innenexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Max Stadler, die Praxis des Zuwanderungsgesetz es habe gezeigt, dass die Befürchtungen, es würden nun alle Schleusen geöffnet, unberechtigt gewesen seien. Allerdings hätten sich auch die Hoffnungen auf eine rasche Lösung, der mit der Migration verbundenen Probleme, nicht erfüllt.

Keine Einigung beim Bleiberecht - Innenministerkonferenz wartet Auswertung des Zuwanderungsgesetzes ab - Kritik von Pro Asyl

Die Innenminister von Bund und Ländern haben sich bei ihrer Konferenz in Karlsruhe nicht auf eine Neuregelung des Bleiberechts für geduldete Flüchtlinge verständigt. Zunächst solle die Auswertung des Zuwanderungsgesetzes durch die neue Regierungskoalition abgewartet werden, sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, der baden-württembergische Innenminister Heribert Rech (CDU), am Freitag vor Journalisten. Die Initiative Pro Asyl nannte das Ergebnis ein «integrationspolitisches Armutszeugnis» und forderte vom Bundestag eine gesetzliche Altfallregelung.

 

Österreich: Auseinandersetzungen um künftige Ausländerpolitik

WIEN ? In Österreich hat sich eine Diskussion um die Ausländerpolitik des Landes in der Zukunft entfacht. Dabei stehen sich innerhalb des Bündnisses Zukunft Österreich (BZÖ; externer Link) der Partei des Rechtspopulisten und Kärntener Landeshauptmannes Jörg Haider, dieser und die Justizministerin Karin Gastinger gegenüber. Während Haider poltert, schlägt Gastinger leisere Töne an und sucht nach Modellbeispielen im Ausland, vor allem in Kanada.

Berliner Innensenator bleibt bei der großzügigen Umsetzung des Zuwanderungsgesetzes gefordert

Auf der heute zu Ende gehenden Innenministerkonferenz (IMK) in Karlsruhe konnte keine Einigung im Sinne einer Bleiberechtsregelung für Flüchtlinge mit langjährigem Aufenthalt erzielt werden. Am Vorabend des Tages der Menschenrechte stellte sich die IMK ein integrationspolitisches Armutszeugnis aus. Sie ignorierte die berechtigten Forderungen der parallel tagenden bundesweiten Kinder- und Jugendkonferenz nach einem Bleiberecht für Kinder, Jugendliche und deren Familien sowie nach der vollständigen Anerkennung der UN-Kinderrechtskonvention. Junge Flüchtlinge aus verschiedenen Bundesländern verschafften sich in der Initiative ?Jugend ohne Grenzen? selbst gegenüber den Innenministern Gehör und übergaben diesen gestern ihre Forderungen und Schals mit dem Aufdruck ?Hier geblieben!?.

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