Nachrichten Asylrecht

Lomé ? Die ersten demokratischen Wahlen nach achtunddreißig Jahren Diktatur im westafrikanischen Togo am 24. April 2005 waren von Gewalt überschattet. Die gesamte Woche über kam es daraufhin zu blutigen Unruhen im ganzen Land. Viele Hilfsorganisationen haben ihre Mitarbeiter abgezogen; nach einem Anschlag auf das Goethe-Institut in Lomé hat das Auswärtige Amt die am 22. April 2005 ausgesprochene Reisewarnung bekräftigt und die in Togo befindlichen Deutschen zur Ausreise aufgefordert. Am Samstag verließen die ersten Deutschen Togo, wie die Behörde mitteilte.

Berlin ? Am 7. April 2005 kam ?Hotel Ruanda? (?Hotel Rwanda?), ein Drama über den ruandischen Bürgerkrieg Mitte der 1990er Jahre, in die deutschen Kinos. Er ist unter anderem mit dem Publikumspreis des Filmfestivals in Toronto (CDN) und dem Cinema-for-Peace-Award der Berlinale 2005 ausgezeichnet worden. Migrationsrecht.net bespricht den Film über den ?Oskar Schindler von Afrika? (Institut für Kino und Filmkultur, Kino & Curriculum 3/2005, im *.pdf-Format).

New York/Khartum/Nairobi - Der Blick der Welt ist auf das von der Flutkatastrophe betroffene Krisengebiet in Südostasien gerichtet - anderswo geht das Sterben unbemerkt weiter. In der Provinz Darfur/Sudan sind seit Beginn der Unruhen über 200 000 Menschen ums Leben gekommen - nicht infolge einer Naturkatastrophe, sondern durch menschliche Gewaltverbrechen und ihre Folgen. Die vielen Bürgerkriegsflüchtlinge und Toten dürfen trotz der verheerenden Außmaße des Seebebens in Südostasien nicht in Vergessenheit geraten.

Nairobi/Washington - Am Sonntag haben der Vizepräsident des Sudan, Ali Osman Taha, und Rebellenführer John Garang von der SPLA (Sudanesische Volksbefreiungsarmee) in der kenianischen Hauptstadt Nairobi einen Vertrag unterzeichnet, der dem Südsudan nach einem zwei Dekaden währenden Bürgerkrieg Frieden bringen soll. Eine der wichtigsten Fragen wurde dabei aber aufgeschoben, und auch auf die Krise in Darfur hat das Abkommen allenfalls mittelbare Wirkung.

Nairobi - Bei der Sondersitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen in der kenianischen Hauptstadt Nairobi wurden von den 15 Mitgliedern mehrere Resolutionen verabschiedet, einschließlich der einstimmig angenommenen Resolution 1574 bezüglich der Konflikte im Sudan. In dem afrikanischen Land schwelen sowohl im Süden als auch in der nordöstlich gelegenen Region Darfur (Migrationsrecht.net berichtete) mit militärischen und paramilitärischen Mitteln geführte Konflikte.

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